Die Malerei bidet den Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit.
Till Hallauer erarbeitet sich bereits während des Kunststudiums ein (anfangs stark am italienischen Barock orientiertes) Figurenrepertoire, inspiriert durch das Zeichnen nach den alten Meistern, während Studienaufhalten in Venedig, London oder Paris. Ganz zur eigenen Handschrift hin entwickelt, eröffnet dieses bis heute immer neue Möglichkeiten für einen spielerischen, bisweilen skurrilen Umgang mit der Figur im Raum.
Obwohl figürliche Arbeiten nach wie vor dominieren, entsteht über die Jahre kontinuierlich eine eigene Werkserie mit gegenstandslosen Arbeiten.
Auf den ersten Blick scheint es, als könnten die malerischen Werke drei unabhängigen Werkgruppen zugeordnet werden: Figurative Bilder, die meist auf ironische Weise mit mythologischen Bezügen spielen oder mythologische Figuren zum Anlass für ein Bildmotiv nehmen; Figuren- und Aktdarstellungen, die sich entweder in landschaftsähnlichen oder mehr oder weniger abstrakten Bildräumen bewegen und von denen einige Assoziationen zu Symbolismus oder Surrealismus zulassen; und schließlich die gegenstandslosen Arbeiten, die sich mit Kreisläufen in Natur und Kosmos auseinandersetzen, ohne jedoch Bezüge zur sichtbaren Wirklichkeit auf dem Bildträger herzustellen.
Bei genauerem Hinsehen wird die Verbindung zwischen allen Arbeiten deutlich: Die unverwechselbare Handschrift und der Ausdruck einer Faszination für Mensch und Natur, übersetzt in Form und Farbe.
Zusammen bilden alle Arbeiten ein Gefüge komplementärer Ansichten der selben künstlerischen Position.
Als gleichwertiges Medium tritt die Handzeichnung neben die Malerei, deren Ausdrucksformen ständig weiter entwickelt werden. Es entstehen farbigen Mischtechniken mit Tusche, Kreide und Bleistift oder auch Arbeiten in Schwarz-Weiß. Letztere dienen zum Teil als Anlass für Bildideen, die als Tiefdruck in der eigenen Druckwerkstatt umgesetzt werden. |