Die Thematik der Soulscapes war eine Station auf einem kontinuierlichen Weg, der die Grenzen zwischen der Form figürlicher Darstellung und der immer stärkeren Befreiung der Farbe auslotet.
Neben die Darstellung des Menschen, ob schwebend oder bodenbezogen, treten Wesen mit mythologischem Bezug, wie z.B. der Faun, Fantasiegestalten oder Tierdarstellungen.
Die Figuren scheinen greifbar, naturalistisch oder verflüchtigen sich in den mehr oder weniger abstrakten Farbräumen - sie erinnern vielleicht an Träume oder vage Visionen.
In der Tat ist der Akt des Malens hier vergleichbar mit dem Abtauchen in “eine andere Realität”, in der intuitiv gesetzte Farbflächen oder abstrakte Linien übermalt, betont oder ergänzt werden, bis schließlich nur noch das herausgearbeitet werden muss, was Linien und Farben nach und nach preisgeben. Formen werden zur Figur, Flächen eröffnen Räume. Der Malprozess entscheidet über das Ergebnis.
Wenngleich der bildnerische Prozess hauptsächlich von ästhetischen Gedanken getragen wird, so ist doch das, was am Ende steht mehr als nur das pure Zusammenspiel von Farbe und Form.
Ein mehr oder weniger `zufälliger´ erzählerischer Aspekt der manchmal skurril anmutenden Ergebnisse dient sicherlich zum einen dazu einen gewissen subtilen Witz zu transportieren. Zum anderen können die Arbeiten aber auch als Ausdruck dessen gesehen werden, was sich nicht im "Außen" sondern im "Innern"- und sei es nur in der >Fantasie< - finden lässt.
Der Faun oder die Bean Sidhe - welcher Mythologie auch immer die Figuren entsprungen sein mögen - stehen dabei als Metaphern für eine Faszination von dem Unbewussten, des nicht rational Erklärbaren, von dem sich wohl die meisten Menschen wünschten, dass es wirklich existierte. |